Nicht-Comiczeichner wissen vielleicht nicht, dass viele von uns mit einem Programm namens Manga Studio arbeiten. (Bis auf David von Demolitionsquad, der arbeitet mit der japanischen Version, und die heißt Comic Studio, wahrscheinlich weil das exotischer klingt.) MS ist ein Grafikprogramm, dass extra für Comicschaffende entwickelt wurde und uns viele Dinge erleichtert, über die wir sonst viel Zeit in Foren verbringen würden – die Aufteilung der Seite in Einzelbilder, die Sprechblasen, so was halt. So können wir effizienter arbeiten und mehr Zeit in Foren mit den wirklich wichtigen Fragen – wer ist stärker, Hulk oder Benni Bärenstark? – verbringen.
Genaugenommen richtet sich das Programm aber eben nur in zweiter Linie an Comicschaffende. Eigentlich ist es für Mangaschaffende gedacht, und während ich sonst nicht so viel davon halte, die beiden Szenen verbal zu trennen, ergibt es hier Sinn – MS enthält sehr viele Routinen und Einstellungen, die für Manga geeignet sind, aber in westlichen Copmics entweder keine Rolle spielen oder eher stören – die vorgelegten Sprechblasen sind aufrecht, Farben gab es wohl ursprünglich gar nicht und sind auch jetzt noch eher ein Stiefkind, dafür gibt es Voreinstellungen für massige Speedlines und Raster.
Und irgendwann dachte ich mir, ich nutze mal diese Voreinstellungen und mache einen richtigen Manga.
Oder so manga, wie ich es eben mache.
Nur etwas kürzer – statt der üblichen 150 Seiten gibt es doch nur eine.