Dreadful Gate Productions

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Graf X, der Held aus der Zukunft in der Vergangenheit

Geschichte - Design - Personal

Mobil in die Moderne

Mobilität ist alles! Wer es sich leisten kann, kauft sich ein Auto! Für den sonntäglichen Ausflug ins Grüne, und keine Sorge wegen der Abgase, das wußte man damals noch nicht.

Woran läßt sich die Aufbruchsstimmung einer Generation besser ablesen als an ihren Fortbewegungsmitteln? In den Fünfzigern gab es mehr Autofahrer als je zuvor. Es gab auch mehr Autounfälle als je zuvor, was als Zeichen der Verwahrlosung der Sitten gedeutet wurde: So rücksichtslos sei vorher nicht gefahren worden! Und es sei ja nicht nur der Straßenverkehr, überhaupt sei der Umgang gröber geworden, was man besonders deutlich an den ganzen Halbstarken sehe.

Ich weiß, wie das klingt, aber so wurde damals tatsächlich argumentiert. Dabei hatte der Anstieg der mobilen Rücksichtslosigkeit mit dem des "Rowdytums" tatsächlich einiges gemeinsam: beide gab es in der Form nicht wirklich, aber es gab halt einfach mehr Autofahrer und auch mehr Jugendliche auf der Straße. Mehr Präsenz bedeutet automatisch: mehr Gelegenheit, daß sich jemand dran stört.

So oder so: ein Comic über die Fünfziger, der nicht auch ein Comic über Autos ist, gehört sich nicht. Deshalb sind auch einige meiner frühesten Entwürfe für Graf X Autos.

Graf X spielt nicht nur in den Fünfzigern, sondern auch in Bremen. Die Designs sind deshalb so ziemlich alle an den Autos des Bremer Herstellers Borgward orientiert.

Der Entwurf rechts dagegen, noch ganz vom Anfang, war mir dann doch zu experimentell.



Dekor und Alltagsdesign