Liegt hinter der ganzen Geheimniskrämerei womöglich noch etwas geheimnisvolleres?
Jedenfalls seid ihr jetzt gewarnt, wenn ihr die Geschichte nochmal von Anfang an lest…
Übrigens ist gestern das große Vorbild dieses Comics fünfzig geworden! Genaugenommen heute, denn die Titelheldin ist erst in der zweiten Folge zu sehen gewesen. – Von wem die Rede ist? Selbstverständlich von Modesty Blaise!
Peter O’Donnells Comicstrip hat mich fast auf Anhieb begeistert – nicht nur für den Comic selber, sondern für das ganze Genre der Abenteuerstrips, in dem ich mich ja auch schon gelegentlich versucht habe (zuletzt vor einigen Monaten). O’Donnell versteht die Kunst, einen Strip so anzulegen, dass er eine geschlossene Einheit abgibt, aber beim Hintereinanderweglesen nicht holprig wirkt. Und vor allem der erste Zeichner Jim Holdaway schafft dazu eine Atmosphäre voller Stil.
Ehrlich, wenn Ihr es in den letzten fünfzig Jahren nicht gemacht habt, solltet Ihr euch dringend den einen oder anderen Band vornehmen. In den Achtzigern oder so sind die Holdaway-Alben auf deutsch bei Carlsen erschienen und sicher noch irgendwo zu finden, aber ich empfehle die englische Neuausgabe bei Titan, wegen der umfassenden Extras und O’Donnells Einleitungen. Der erste Band, „The Gabriel Set-up“ enthält nicht nur Modestys Vorgeschichte und ein Schulbeispiel von Charaktermotivierung und -einführung, sondern mit dem zweiten Abenteuer „The Long Lever“ auch gleich einen der absoluten Höhepunkte der Serie.
