Diesen Comic habe ich ursprünglich nach den Demos gegen rechts gezeichnet, aber dann schien nie der richtige Moment zu sein, um ihn rauszubringen… Und jetzt stehen wir nur Tage vor einer Wahl, und wenn wir den Zeitungen glauben, klingt es fast, als wär’s eine der letzten. Ich glaube das nicht, aber lassen wir’s lieber nicht drauf ankommen, okay?
In Bremen hängen in einigen Ladentüren Schilder, dass Nazis, Sexisten, Rassisten, Homo- und Transphobe usw. nicht erwünscht seien. Bei aller Sympathie muss ich doch jedes Mal, wenn ich eins sehe, denken: Ist ja gut und schön, aber niemand sieht sich selber als Rassisten oder Sexisten usw. Und erst recht nicht als irgendwas-phob. Selbst die Übelsten halten sich selbst für die Guten und Vernünftigen und finden vielmehr, dass die andere Seite es nun langsam übertreibt mit dem Gegen Diskriminierung Sein. Wen wird so ein Schild also faktisch ansprechen?
Diese Beobachtung hat, mit dem Umweg über ein paar Demos, zu diesem Comic über verwässerte Gegen-Rechts-Haltungen geführt.
Und ja, Gendergegner:innen ist eins der Wörter, die ich aus Prinzip gendere, auch wenn ich da sonst alles andere als stringent drin bin. Die regen sich dann immer so drollig auf!
